Netzhauteingriff
Ziel der operativen Eingriffe z. B. bei Netzhautablösung
- die Netzhaut wieder an ihre ernährende Unterlage heranzubringen und
- eine erneute Ablösung zu verhindern, durch gezielte Narbenbildungen und indem man den Zug des Glaskörpers an der Netzhaut verringert.
Eindellende Operationen
- wenn die Netzhaut sich bereits von der Unterlage abgehoben hat
- Die Netzhaut wird wieder an die Unterlage gedrückt.
- Sogenannte Silikonplomben (runde oder streifenförmige Kautschuk-Stückchen) werden mit einer raffenden Naht direkt über dem Netzhautriss oder dem -loch an die Außenwand des Augapfels angenäht.
- Hat sich zwischen Netzhaut und Unterlage Flüssigkeit gebildet, wird diese durch eine Punktion abgelassen.
- Die eindellenden Kautschukstückchen werden auf dem Auge belassen, die Bindehaut darüber vernäht.
Operation des Glaskörpers (Virektomie) - bei Netzhautablösungen u. a. am hinteren Augenpol - also im Bereich des schärfsten Sehens
- Ein spezielles Gas (Schwefelhexafluorid) oder durchsichtiges Silikonöl wird eingebracht, das dann die Netzhaut an die Unterlage drückt.
- Nach ein bis zwei Wochen ist das Gas resorbiert und durch Kammerwasser ersetzt worden. Öl muss nach einigen Monaten wieder aus dem Auge entfernt werden.
Laserbehandlung (Laserkoagulation)
- wenn die Netzhaut noch fest auf ihrer Unterlage liegt
- Der Rand des Netzhautloches oder -risses wird mit dem Laser punktförmig verschweißt (koaguliert).
- Durch die dabei entstehenden Narben verwächst die Netzhaut wieder fest mit der darunterliegenden Schicht.
- Das Laserlicht kann so genau eingestellt werden, dass die notwendige Hitze nur in den pigmentierten Schichten der Pigmenthaut und in der Aderhaut, nicht aber in der durchsichtigen Netzhaut entsteht.
(Quelle: www.operieren.de vom Verband für ambulantes Operieren e. V.)